Pressekommentar des BUND Thüringen anlässlich der heute vom Thüringer Landesverwaltungsamt veröffentlichten Raumverträglichkeitsprüfung zur Wiederaufnahme des Kaliabbaus im Eichsfeld durch die Südharz Kali GmbH.
Nach den Plänen des Bergbauunternehmens sollen in den nächsten Jahrzehnten über das Ohmgebirge hinaus Kalischichten bis in den Raum Küllstedt und Mühlhausen abgebaut werden. Die Folgen wären unabsehbar. Der BUND fordert deshalb mit den Bürgerinnen und Bürgern die Nullvariante und damit den vollständigen Verzicht auf das Projekt, einschließlich der Suche nach Alternativstandorten, da damit die Problematik nur verschoben würde.
Eli Sondermann, BUND Eichsfeld: „Der BUND begrüßt es zunächst ausdrücklich, dass das Thüringer Landesverwaltungsamt den Antrag auf Wiederaufnahme des Kaliabbaus im Eichsfeld so umfassend geprüft und insgesamt 27 Maßgaben und Hinweise formuliert hat. Damit wird die Messlatte für das beantragte Industrieprojekt sehr hochgelegt. Gleichzeitig wird deutlich, dass unsere Einwendungen mehr als berechtigt waren. Bereits Anfang Mai hatte der BUND gemeinsam mit einer Bürgerinitiative vor Ort gegen die Pläne von Südharz Kali protestiert und auf die unabsehbaren Folgen hingewiesen. Auch jetzt bleiben wichtige Fragestellungen aus Sicht des Umwelt- und Naturschutzes unbeantwortet: Allein der Wasserverbrauch von bis zu 75 Kubikmeter pro Stunde rund um die Uhr würde das lokale Ökosystem massiv beeinträchtigen. Abschließend können wir feststellen, dass die Südharz Kali GmbH trotz umfangreicher Unterlagen im Verfahren in wesentlichen Teilen ihrer Planungen mangelhaft gearbeitet hat. Der BUND wird daher den heute erteilten Beschluss prüfen und behält sich weitere Schritte vor.“
Weiter Information:
Pressekontakt:
Anne Werner | Kerstin Neumann, Tel.: 0361 5550314, Mobil: 0176 13338564 oder 0176 13338510, presse(at)bund-thueringen.de