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Klimaschutz jetzt!

26. Oktober 2017 | Klimawandel, Energiewende

BUND Thüringen fordert Landtagsabgeordnete zu weitreichenden Nachbesserungen beim Klimagesetz auf

Erfurt. Anlässlich der Weltklimakonferenz COP23 in Bonn fordert der BUND Thüringen von den Landtagsabgeordneten weitreichende Nachbesserungen beim Thüringer Klimagesetz. Die aktuelle Entwicklung der CO2-Emissionen lässt aus Sicht des Verbandes keine Spielräume mehr zu. Gemeinsam mit ca. 25.000 Menschen aus aller Welt demonstrierten auch Mitglieder des BUND Thüringen am 04.11.17 in Bonn für eine entschlossene Klimapolitik und das Abschalten von Kohlekraftwerken.

„Die Zeit, zu handeln, ist jetzt!“, mahnt Ron Hoffmann, Landesvorsitzender des BUND Thüringen. „Ohne die drastische Reduktion von CO2-Emissionen können wir rapide Temperaturanstiege beim Weltklima nicht mehr verhindern. Die Thüringer Landtagsabgeordneten dürfen ihre Hände nicht einfach in den Schoß legen und ihre Verantwortung nach Bonn delegieren. Wir brauchen verbindliche Regelungen beim Klimaschutz statt heißer Luft.“

Dass der Klimawandel 2016 deutlich an Brisanz gewonnen hat, zeigt nach Angaben des BUND Thüringen der aktuelle Bericht der Weltwetterorganisation (WMO) der Vereinten Nationen. So habe die Menge an CO2 in der Atmosphäre 2016 so stark zugenommen, wie nie zuvor seit Beginn der Aufzeichnungen.

Grund dafür ist aus Sicht des Verbandes vor allem der anhaltende Betrieb von Braun- und Steinkohlekraftwerken. Obwohl die CO2-Emissionen tendenziell steigen, liegt der Anteil der Kohle am Energiemix in Deutschland noch immer bei rund 45 Prozent. Und das betrifft trotz fehlender Kraftwerke auch den Freistaat. Thüringen bezieht noch immer einen Großteil seiner Elektrizität als Import, vorwiegend aus Kohle.

Hoffmann: „Für uns sind fossile Energiequellen untragbar. Die verheerenden Auswirkungen von Kohle auf die CO2-Bilanz sind seit Jahren bekannt. Die Reduktion von Treibhausgasen muss auch in Thüringen endlich scharf formuliert werden. Und dafür ist vor allem ist vor allem der Sektor Energie ein wichtiges Handlungsfeld. Aber auch an anderen Stellen wie dem Verkehr muss dringend CO2 eingespart werden. Deshalb fordern wir die Landtagsabgeordneten auf, beim Thüringer Klimagesetz bis spätestens 2030 70 Prozent des CO2-Ausstoßes zu reduzieren und bis 2050 mindestens 95 Prozent. Ansonsten können wir die verheerenden Auswirkungen des Klimawandels nicht mehr aufhalten." 

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