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Bericht zur Lage der Natur: Naturschutz im Aufwind, viele Arten (noch) nicht

11. Juni 2024 | Naturschutz

Am 11. Juni 2024 wurde der zweite „Bericht zur Lage der Natur in Thüringen“ veröffentlicht. Der BUND Thüringen unterstützt die Erstellung eines solchen Berichtes ausdrücklich, denn nur so können Erfolge sichtbar gemacht und Handlungsdefizite, die vielen in der Naturschutzszene bekannt sind, aber in der Bevölkerung auf wenig Resonanz stoßen, nachvollziehbar aufgezeigt werden. Der BUND Thüringen unterstreicht die im Bericht genannten „Herausforderungen für die Zukunft“. Dazu Sebastian König, Landesgeschäftsführer des BUND Thüringen: „Die im Bericht formulierten Ziele sind eine klare Vorgabe für die jetzige und eine zukünftige Landesregierung. Insbesondere die genannten Retentionsräume an den Gewässern von mindestens 4.000 Hektar sind entscheidend für einen naturverträglichen Hochwasserschutz. Ebenso drängen wir auf die Umsetzung der Biotopverbundplanung und der darin enthaltenen Maßnahmen sowie auf die Honorierung der Naturschutzleistungen unserer Land- und Forstwirte.“

Ziele wie die Steigerung der Pflege unseres wertvollen Grünlandes auf 50.000 Hektar oder der Agrarumweltmaßnahmen im Ackerland auf 15.000 Hektar sind Zielmargen, die der Freistaat erreichen muss, wenn dem Artensterben aktiv entgegengewirkt werden soll. Auch der BUND Thüringen hat mit seinen Projekten „Spurensuche Gartenschläfer“, „Wildkatzenwälder von morgen“ oder der Wiederansiedlung des Luchses im Freistaat seinen Anteil an den Erfolgen der letzten Jahre.

„Thüringen hat sein Engagement für den Naturschutz in den letzten Jahren erfolgreich intensiviert, wie der Bericht zum Teil eindrucksvoll belegt. Das ist in Zeiten knapper Mittel keine Selbstverständlichkeit. Der Naturschutz im Freistaat ist weiter im Aufwind. Für viele Arten leider noch nicht. Wir appellieren daher an die künftige Landesregierung, den eingeschlagenen Weg fortzusetzen und die Herausforderungen im Arten- und Naturschutz ernst zu nehmen, damit der nächste Bericht im Jahr 2029 weitere Erfolge vermelden kann“, so König abschließend.

Hintergrund:

Thüringen ist besonders reich an Naturschätzen. Über 12.000 Hektar Trockenrasen, 10.000 Hektar Streuobstwiesen oder 4.500 Hektar Bergwiesen – diese beeindruckenden Zahlen zeigen nur oberflächlich die Naturausstattung im Freistaat. Diese besonderen Lebensräume beherbergen 44 % aller in Deutschland vorkommenden Tierarten und 72 % aller Pflanzen- und Pilzarten.  Thüringen ist ein Mosaik seltener Lebensräume und damit seltener Arten (Auszug aus dem „Zweiten Bericht zur Lage der Natur in Thüringen“).

Pressekontakt:

Anne Werner | Kerstin Neumann, Tel.: 0361 5550314, Mobil: 0176 13338564 oder 0176 13338510, presse(at)bund-thueringen.de

 

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