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Liebe Freundinnen und Freunde der Erde,

seit unserem letzten Newsletter im April hat sich viel Erfreuliches getan! Ein besonderer Höhepunkt war die Luchsauswilderung im Thüringer Wald. Gemeinsam mit unseren Projektpartnern konnten wir diesen wichtigen Schritt für den Artenschutz in Thüringen gehen. Ein weiteres wichtiges Anliegen des BUND Thüringen  der Schutz der Südharzer Gipskarstlandschaft  konnten wir durch den Besuch vor Ort von Umweltminister Stengele in den Fokus der Öffentlichkeit rücken. Insbesondere der Kreisverband Nordhausen arbeitet unermüdlich gegen die Zerstörung dieser einmaligen Landschaft und ihrer Lebensräume durch den Gipsabbau.

Wir haben viel erreicht und freuen uns auf die kommenden Veranstaltungen und Netzwerktreffen, die natürlich auch hier in unserem Newsletter zu finden sind.

Viel Spaß beim Lesen wünscht

Sebastian König
Landesgeschäftsführer 

 
Ein voller Erfolg: Erste Luchsauswilderung geglückt!

Am Abend des 15. Mai 2024 erlebten wir einen unvergesslichen Moment: Zwei Luchse wurden im Thüringer Wald erfolgreich in die Freiheit entlassen. Damit feiert das Projekt "Luchs Thüringen – Europas Luchse vernetzen" seinen ersten großen Meilenstein. Diese Freilassung ist ein bedeutender Schritt für die Wiederansiedlung und Vernetzung von Luchspopulationen in Deutschland. Wir sind glücklich und stolz, diesen wichtigen Erfolg gemeinsam mit unseren engagierten Projektpartnern erreicht zu haben.

Die beiden ersten ausgewilderten Tiere sind Luchsin Frieda und Luchs Viorel. Frieda ist im deutschlandweit ersten Koordinationsgehege in Hütscheroda aufgewachsen. Viorel ist ein Wildfang aus den rumänischen Karpaten. Beide Luchse wurden Ende April in ein Auswilderungsgehege im mittleren Thüringer Wald gebracht. Zwei weitere Luchse sollen Frieda und Viorel im Spätsommer in die Freiheit folgen.

Die erfolgreiche Auswilderung ist ein großer Schritt für den Artenschutz in Thüringen und darüber hinaus. Wir danken allen Beteiligten für ihr Engagement und ihre Unterstützung.

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Thüringer Umweltminister besucht Gipskarstlandschaft – BUND überreicht Forderungskatalog

Am 28. Mai 2024 informierte sich Thüringens Umweltminister Bernhard Stengele auf Einladung des BUND Thüringen und des BUND-Kreisverbands Nordhausen vor Ort über den Zustand des einzigartigen Gipskarstes und seine Zerstörung durch den Gipsabbau. Vor der „Kelle“, einer Halbhöhle mit azurblauem Höhlensee, übergab der BUND dem Minister einen Forderungskatalog zum Schutz dieser Landschaft.

Das Forderungspapier betont Maßnahmen wie die Bewerbung alternativer Baustoffe, Schulung von Fachpersonal und die Ausrichtung öffentlicher Ausschreibungen auf Recyclingprodukte und pflanzenbasierte Baustoffe. Das Ziel: Der Ausstieg aus dem Naturgipsabbau bis 2045.

Seit Jahren engagieren sich der BUND Thüringen und der BUND-Kreisverband Nordhausen für den Schutz des Südharzer Gipskarstes. Dieses Engagement mündete im April 2024 im Projekt „Netzwerke für den Gipskarst“.

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Filmpremiere: „Das kahle Herz – Waldmenschen in Thüringen“

Die Friedrich-Ebert-Stiftung lädt zur Deutschlandpremiere des neuen Dokumentarfilms „Das kahle Herz – Waldmenschen in Thüringen“ ein. Die Veranstaltung findet am 12. Juni 2024 von 20 bis 23 Uhr auf der Parkbühne im egapark in Erfurt statt. Der Film zeigt die einzigartige Verbindung zwischen Mensch und Natur in diesem lebendigen Ökosystem. Der Eintritt ist kostenfrei. Um Anmeldung wird gebeten. Weitere Informationen zum Film, zur Premiere und zur Anmeldung unter das-kahle-herz.de.

Lust auf ein Sommerabenteuer?

Dann seid ihr bei unserem Wildkatzen-Camp vom 22. bis 25. Juli 2024 genau richtig! Verbringt vier unvergessliche Tage im Nationalpark Hainich, auf den Spuren von Wildkatze und Luchs. Was euch erwartet? Zelten mitten im Nationalpark Hainich, Kochen am Lagerfeuer, Wanderungen mit Expert*innen, ein Besuch im Wildkatzendorf Hütscheroda mit exklusivem Blick hinter die Kulissen, Walderlebnisse mit allen Sinnen und jede Menge Spiel und Spaß in der Natur. Anmeldung und mehr Infos findest du hier.

7. Jahrestagung RENN.mitte "Biodiversität, Klimaanpassung und gesellschaftlicher Zusammenhalt" in Erfurt

Um die sozial-ökologische Transformation voranzubringen und wirkungsvoll zu gestalten, müssen Biodiversität, Klimaanpassung und gesellschaftlicher Zusammenhalt gemeinsam gedacht werden. Denn gutes Klima ist nicht nur für unsere Umwelt, sondern auch für unser Miteinander wichtig. Der Zukunftsfähige Thüringen e.V. lädt ein, im Rahmen der 7. RENN.mitte-Jahrestagung am 12. und 13. Juni 2024 in Erfurt im Haus Dacheröden gemeinsam über diese Themen ins Gespräch zu kommen.

Weitere Informationen sowie Anmeldung

 

2. Bundesweiter Streuobstwiesenkongress 2024 in Erfurt

Unter dem Motto „Streuobstparadiese erschaffen – mit Kompensationsmaßnahmen und wirtschaftlichen Nutzungskonzepten“ findet am 17. und 18. Juni 2024 der zweite bundesweite Streuobstwiesenkongress in Erfurt statt. Eine Teilnahme ist auch online möglich. Freut euch auf Fachvorträge, Praxisbeiträge sowie eine Fish-Bowl-Diskussion. Exkursionen, Speed-Dating mit Streuobst-Initiativen, der „Markt der Möglichkeiten“ und ein gemeinsamer Ausklang mit Verkostung, Musik und regionalen Bio-Buffet bieten Raum für Austausch.
Angesprochen sind alle Streuobstakteur*innen und Interessierte.

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Parkplatzpicknick für eine zukunftsfähige Stadt

Mit einem neuen Format laden der Klimaentscheid Erfurt, der BUND Thüringen, Misereor und das Ökumenische Schöpfungsnetzwerk die Bürger*innen der Stadt Erfurt ein, gemeinsam ins Gespräch über kommunalen Klimaschutz zu kommen. Am 31.Mai 2024 findet dazu erstmals ein sogenanntes Parkplatzpicknick statt, das unter dem Motto „Zukunftsfähiges Erfurt“ von 14 bis 16 Uhr auf dem Parkplatz vor der Hausnummer 33 in der Andreasstraße stattfindet. Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht das Thema Suffizienz, also Genügsamkeit, um die planetaren Grenzen zu schonen und gleichzeitig Wohlstand für alle zu ermöglichen. Der Eintritt ist frei, für das leibliche Wohl ist mit einem Picknick gesorgt.

Jährliche Exkursion des Netzwerkes Natura 2000-Stationen

Am 14. Mai 2024 trafen sich 55 Mitarbeitende des Netzwerkes Natura 2000-Stationen zur alljährlichen Stationsexkursion. Auf dem Programm stand eine dreistündige Wanderung durch den Nationalpark Hainich, welche auf dem Harsberg bei Lauterbach startete und über den Urwaldlehrpfad hin zu Betteleiche führte. Dr. Jochen Schaub, Leiter des Sachgebietes Management und Infrastruktur im Nationalpark Hainich, leitete die Exkursion.

Bei einem gemeinsamen Mittagessen im Urwald-Life-Camp Lauterbach ließen die hauptamtlichen Naturschützer*innen den Ausflug ausklingen. Ein toller Tag mit viel Möglichkeit zum Austausch. Vielen Dank!

Naturschutz für Gelben Frauenschuh, Hirschkäfer & Co.

Das Projekt „Management für Lichtwaldarten durch angepasste Waldnutzung“ (MaLiWa) für stark gefährdete und streng geschützte Lichtwaldarten in Thüringen ist gestartet. Die Wildtierland Hainich gGmbH mit ihrer Natura 2000-Station "Unstrut-Hainich/Eichsfeld" als Leadpartner, der Projektpartner Fachhochschule Erfurt und der Kooperationspartner ThüringenForst AöR werden bis 2029 an mehreren Standorten in Thüringen neuartige Waldnutzungskonzepte entwickeln, erproben und umsetzen. Für Waldbesitzer und Waldbewirtschafter wird ein Handlungsleitfaden erarbeitet und kommuniziert. Das Gesamtfinanzierungsvolumen beträgt rund 2,3 Millionen Euro, das Bundesamt für Naturschutz fördert davon rund 2 Millionen Euro (85 Prozent) im Bundesprogramm Biologische Vielfalt mit Mitteln des Bundesumweltministeriums. Die Förderung des Thüringer Umweltministeriums beläuft sich auf knapp 330.000 Euro.

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Nachruf

Mit großer Trauer nehmen wir Abschied von Hartmut Endress, einem hochverdienten Mitglied des BUND Thüringen der ersten Stunde. Hartmut, ein herausragender Botaniker, war bereits am 9. Dezember 1989 beim ersten gesamtdeutschen Naturschutztreffen dabei. Bei diesem Treffen stellten Kai Frobel und Hubert Weiger die ungewöhnliche Artenvielfalt vor, die sich im Todesstreifen entwickelt hatte – der Geburtsstunde des Grünen Bandes.

Als Jugendlicher lernte Hartmut von den großen Botanikern der Region, insbesondere von Ludwig Meinunger. Über Jahrzehnte hinweg widmete er sich der Pflege und Erfassung der Pflanzen auf den Bergwiesen, führte Menschen in die Natur und zeigte ihnen deren Schönheit, die oft in den kleinen Details liegt.

Hartmut wird uns nicht nur fachlich, sondern auch menschlich sehr fehlen. Sein Engagement und seine Leidenschaft für den Naturschutz haben viele inspiriert und seine Beiträge werden nachhaltig wirken.

Termine

Weitere Veranstaltungen der BUND-Kreisverbände findet ihr auf den Internetseiten des BUND Thüringen

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